Heute geht es um den Benjamin-Button-Effekt, und das ist der fünfte von acht Top-Elementen, was die GAFAs besser machen als viele andere Unternehmen.
Aber was ist der Benjamin-Button-Effekt?
Benjamin Button ist ein zehn/fünfzehn Jahre alter Film, bei dem es darum ging, dass ein Mensch alt geboren wurde und immer jünger wurde und schließlich als Baby verstarb. Das ist ein Symbol dafür, dass Produkte, wenn sie rauskommen, altern und sofort an Wert verlieren. Das sehen wir bei Fahrzeugen - nach Erstzulassung sofort ein Wertverlust. PC kaufen - ein Monat später Wertverlust.
Der Fernseher ist auch ein schönes Beispiel, jedes Jahr gibt es neue Modelle, die Alten sind dann deutlich günstiger. Auch da findet sofort ein Wertverlust statt. Superprodukte dieser GAFAs schaffen es aber, wertvoller zu werden, nachdem sie herausgekommen sind.
Wie schaffen sie das?
Zum einen, sie vernetzen, das heißt, jeder neue Nutzer dieser Produkte, dieser Services ist ein Mehrwert. Ganz einfach, Google, Facebook, Amazon und Co spielen das super.
Nehmen wir Facebook: Jeder weitere Nutzer vergrößert das Netzwerk und die Chance, dass ich mich vernetzen kann als Nutzer. Und je mehr ich mich vernetzen kann, desto wertvoller wird es für mich als Nutzer und desto wertvoller wird es für Facebook. Das Advertising darauf wird natürlich viel besser, je mehr Personen darauf sind. Und das Advertising jetzt mit den AI-Komponenten, mit den Digital Twins, wird noch besser, je mehr Personen ich dort entsprechend bewerten kann.
Da sehen wir, wenn wir es schaffen, diese Produkte so zu generieren, dass neue Nutzer, eine neue Nutzung es wertvoller machen, ist es ein Produkt, das den Benjamin-Button-Effekt hat.
Wir als Servicefirma haben ein Start-up gekauft, und zwar brytes. Brytes ist ein Personalisierung-Engine, der auf Basis der digitalen Empathie, der Körpersprache, wie ich mich auf der Webseite bewege, herausfindet, wo diese eine Session, also diese Person, sich befindet.
Will sie etwas kaufen? Ist sie unsicher? Weiß sie noch nicht, was sie kaufen soll? Ist sie unsicher mit der Firma oder mit dem Shop an sich?
Je mehr Kunden wir auf diese Plattform bekommen, je mehr unterschiedliche Kunden draufgekommen, desto besser können wir es auswerten und verstehen. Und auch die Nutzer dieser Plattform, also die Kunden unserer Kunden, verstehen. Wenn wir diese besser verstehen, können wir auch wieder besser mit ihnen interagieren. Wenn ich weiß, ein Mitarbeiter oder Nutzer weiß jetzt nicht, wie er den Check-out macht oder er struggelt, weil ich ein technisches Problem habe oder er ist in unserem Preisvergleich oder er schaut 60 Produkte an und hüpft immer im selben Segment hin und her, dann kann ich den nächsten Schritt sehr, sehr gut ausspielen.
Gerade in so Momenten, wenn ich beispielsweise etwas suche und es nicht finde und ewig lang durchscrolle, kann ich ihm anhand des Verhaltens sagen, nutze den Filter, nutze den Chat, vielleicht ist es nur anders sortiert - und ihn dann zum richtigen Ergebnis führen. Dieses Beispiel soll einfach nur zeigen: Wenn ich es schaffe, ein Produkt zu generieren, das mit mehr Nutzung, mit mehr Kunden wertvoller wird, dann habe ich den Benjamin-Button-Effekt. Und dann habe ich auch ein aufsteigendes Produkt, das nach seiner erfolgreichen Geburt noch viel, viel erfolgreicher wird, wenn es häufig genutzt wird. Danach sollte man streben.
Man sollte gucken, ob man Möglichkeiten hat, genau das so einzubauen.
Das ist der fünfte Tipp, warum die GAFAs es schaffen, hier deutlich weiter nach vorne zu kommen und den Mix von Wachstum und Marge gemeinsam kombiniert zu erhöhen.
Das mit der Vertikalisierung kombiniert ist der sechste Punkt. Und damit wirst Du noch mal eine neue Ebene erreichen. Die Vertikalisierung folgt nächste Woche bei Insights.
Danke fürs Reinhören, freue Dich schon auf die nächste Folge!
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