Joubin Rahimi:
Grandios, dass ihr wieder dabei seid zu einer neuen Folge von insights! Mein Name ist Joubin Rahimi und heute darf ich Saskia Roch vom ECC NEXT begrüßen. Hallo Saskia.
Saskia Roch:
Hallo Joubin, freut mich sehr.
Joubin Rahimi:
Mich auch. Wir kennen uns noch gar nicht so lange in dem gesamten Geschäftsumfeld. Und du hast aber eine jahrzehntelange Karriere schon in dem gleichen Umfeld, wie wir ja auch tätig sind. Deswegen finde ich es mega spannend. Vielleicht kennt der ein oder andere dich ja auch nicht. Magst du zwei, drei Sätze zu dir und dem ECC NEXT und dem Konstrukt erzählen?
Saskia Roch:
Gerne. Ja, eigentlich ein Wunder, dass wir uns noch nicht über den Weg gelaufen sind in den letzten Jahren. Ich bin auch seit 15 Jahren inzwischen sogar ein bisschen mehr im E-Commerce unterwegs. Er war entweder in der Rolle der P&L Verantwortlichen für den E-Commerce-Kanal zuständig und auch ganz, ganz viel in Digitalisierungsprojekten. Also alles rund um die digitale Transformation, sei es Daten, Migrationen, IT Systeme neu aufbauen. Wir haben einmal für die Marke O2 alle Touchpoints, Touchpoints online und stationär optimiert über die ganze Strecke hinweg super spannend und was da immer dazugehört, ist der Mensch. Wie schaffen wir es in crossfunktionalen Teams, agilen Arbeitsweisen oder auch mit Zielsteuerung Methodiken wie zum Beispiel OKR, das mache ich auch sehr gerne, das Ganze dann auch auf die Straße zu bringen. Das ist das was mich umtreibt. Ich habe das sehr lange auf Unternehmensseite gemacht, zum Beispiel bei Holidaycheck oder auch bei O2 Telefonica und bin seit jetzt inzwischen sechs Jahren auf der Dienstleister Seite und da gefällt mir gut die die Abwechslung und ja die Einblicke in die unterschiedlichen Branchen, aber natürlich auch unternehmen und darf da immer ganz, ganz tolle Menschen und auch Vorhaben begleiten.
Joubin Rahimi:
Dann ist ja so oder so mega spannend, weil das, was ihr dann berät oder was du berät, hast du ja selber mal auch entscheiden müssen. Das ist ja häufig so der Vorwurf. Die Berater haben nie Konsequenzen von dem, was sie tun. Das ist bei dir dann ja anders. Du hast es ja durchlebt, richtig?
Saskia Roch:
Ja, ich habe mir auch tatsächlich diesen Tipp, den habe ich bekommen an meinem ersten Tag in der Digitalberatung, der hieß Erinnere dich daran, was für dich gute Dienstleister ausgemacht haben. Und das versuche ich mir zu bewahren. Und ich finde, das ist ein Stück weit das individuelle Eingehen auf die konkreten Bedürfnisse des Unternehmens. Deswegen sind wir auch ein Stück weit weg von Standardprodukten oder Schema F, wie es viele machen. Natürlich möchte man ein stückweit die Skalierbarkeit haben, was in der Dienstleistung nicht immer einfach ist, aber das ist es, was es ausmacht. Und das merken wir auch in unserer Zielgruppe, dem Mittelstand. Die brauchen Ansprechpartner auf Augenhöhe, die ihnen nicht schon suggerieren, dass sie das sie alles verstanden haben und alles wissen, sondern genau dieser Dialog mit dem, was das Unternehmen weiß. Da sitzen ja meistens sehr erfahrene Menschen. Das macht es dann aus mit den Impulsen von außen.
Joubin Rahimi:
Also mit dem, was du mitbringst, parallel mit dem, was dann halt das Domainwissen des Kunden ist das bringt ihr zusammen.
Saskia Roch:
Genau. Ja, und was bringen wir mit? Wir sind bei ECC NEXT Teil der IFH Gruppe, also das Institut für Handelsforschung in Köln. Es ist ein Marktforschungsunternehmen. Wir haben Marktdaten, aber auch Daten aus Befragungen, die wir in diversen Studien immer wieder verarbeiten. Dazu gehört der Trendcheck Handel zum Beispiel oder auch der Marktmonitor für den B2B Bereich. Und diese Daten sind natürlich mächtig. Also zu jeder Branche können wir sehr genau sagen Was passiert da gerade? Was sind Makrotrends, die uns alle beeinflussen? Was sagen die Prognosen für die nächsten Jahre und versuchen, da Orientierung zu geben? Also wir sehen uns tatsächlich als Orientierungsgeber. Gar nicht immer die, die sofort die Antwort haben, sondern eher die, die auch das Netzwerk kennen. Und als Eingangstor zu einem Ökosystem eigentlich fungieren, wo dann Partner wie ihr, aber auch andere Händler Hersteller unterwegs sind, mit denen man sich austauschen kann und wo es dann auch immer jemanden gibt, der das schon mal gemacht hat oder der eine mögliche Lösung hat.
Joubin Rahimi:
Da kommen wir gleich zwei Fragen in den Sinn. Die eine Frage ist. Makrotrends sind natürlich auch immer branchenspezifisch und unterschiedlich pro Branche. Aber vielleicht hast du da ja einen Trend für 24,25,26 wo du sagst, da geht es hin, frame das gerne so wie du, wie du magst. Und das zweite ist natürlich. Der Name Institut für Handelsforschung spricht für Handel. Aber du hast auch gesagt, ihr habt Hersteller und B2B Händler. Wie das zusammenspielt?
Saskia Roch:
Also gerne erst den Trend. Also ich denke jetzt auf die Gefahr hin, dass ich ein Buzzword bediene, ist es auf jeden Fall KI, also die die Auswirkung der künstlichen Intelligenz. Wenn ich jetzt an den den deutschen Mittelstand denke, der wird davon enorm profitieren, denke ich. Das löst jetzt zum Ersten Mal die Möglichkeit, den Fachkräftemangel vorzubeugen und auch einfach total schnell Dinge aufzuholen. Aber unabhängig sein von Programmierleistungen zum Beispiel. Und das ist toll. Ich glaube da, da kann man sich wirklich auf die Chancen freuen, die da sich auftun. Und wir merken im Gespräch mit ganz vielen, dass da auch schon Schnellboote unterwegs sind, Dinge, die einfach mal ausprobiert werden. Und da glaube ich, wird viel, viel Gutes rauskommen. Das ist erst mal super.
Joubin Rahimi:
Ich gehe immer, warnt rum im Sinne von Ihr müsst mehr tun. Das ist ihre Chance und du hast eine andere Wahrnehmung. Das ist super. Ich glaube, das ist wirklich so wahnsinnig wichtig für uns in Europa.
Saskia Roch:
Ja, die Wahrnehmung wird auch gefüttert durch unsere Befragungen. Also es gibt eine KI Studie, die ist ich glaube vor ein, zwei Monaten erst rausgekommen, wo Verbraucher, aber auch Unternehmen gefragt wurden. Und wenn ich mich richtig erinnere, sind tatsächlich über die Hälfte der Unternehmen haben eine Form von KI schon im Einsatz oder planen es, probieren sich aus und B2B liegt vorne in dem Bereich. Zur Abwechslung mal.
Joubin Rahimi:
Und wenn du schon sagst zur Abwechslung mal jetzt, würde ich die zweite Frage aufgreifen mit dem B2C oder dem Handel Richtung Ja, Hersteller oder dem Großhändler?
Saskia Roch:
Genau. Also das Institut für Handelsforschung wurde vor fast 100 Jahren, ich glaube 1929 in der Wirtschaftskrise gegründet, als es darum ging, dass sich der Handel gefragt hat - Wie gehe ich denn um mit diesen Krisen? Welche Daten brauche ich, um mich zukunftssicher aufzustellen? Also tatsächlich eine sehr relevante Frage, die heute immer noch gilt. Und wir sehen den Handel inzwischen eher als aktives Verb handeln und sehen da natürlich auch viel, viel mehr Unternehmen. Und was wir aber kennen und können, sind die Funktionen des Handels. Also welche Rolle hat der Handel, sei es der Großhandel oder auch der Einzelhandel und was gehört da dazu, um das erfolgreich zu machen? Und das ist natürlich super spannend in der Diskussion mit den Großhändlern. Da geht es oft darum, wie stelle ich mich neu auf für die Zukunft, Wo sind Wachstumsbereiche, sei es neue Märkte, aber auch neue Zielgruppen? Aber auch ganz radikal gedacht neue Geschäftsmodelle Stichwort Marktplatz oder auch digitale Services. Etwas, was uns extrem umtreibt. Sehr, sehr spannend, aber auch Natürlich interessiert es die Hersteller, die sich fragen Welche Rolle bietet mir der Handel nach wie vor und wo möchte ich vielleicht selber Teile dieser Funktion des Handels übernehmen und zum Beispiel direkt an den Endkunden verkaufen? Stichwort D2C. Genau.
Joubin Rahimi:
Zwei Fragen, die mir kommen: Erstmal digitale Services. Was versteht ihr darunter? Der Begriff - wir schreiben unsere Vision, Mission und Purpose gerade neu und wofür wir stehen und was wir machen. Und da haben wir auch digitale Produkte und digitale Services haben die Begriffe gegoogelt, um das hinzubekommen, den richtigen Begriff zu haben. Aber vielleicht weißt du mir jetzt einen neuen Weg. Was versteht ihr unter digitalen Services?
Saskia Roch:
Ja, also die Frage ist, ob das für alle Unternehmen gleich ist. Ich glaube, wenn ihr als Dienstleister von digitalen Services redet, wird es wahrscheinlich einen anderen Schwerpunkt haben. Im E-Commerce oder für den den Händler oder Hersteller sind es natürlich all die die Dinge, die ihren Kunden helfen, ihr Geschäft gut zu bewerkstelligen. Also einmal alles rund um den Bestellvorgang an sich, sei es in der Vorverkaufsphase Dinge wie Produktfinder, Konfigurator. Individualisierung rund um die Produkte. Aber dann natürlich, wenn die Bestellung erst mal unterwegs ist. Dinge wie Tracking - Wo ist das Ding? Wann kommt es genau an? Wo ist meine Rechnung, Wo kann ich die runterladen? Kann ich was retournieren? Kann ich was regelmäßig bestellen? Und dann natürlich den ganzen Bereich After Sales und Service Wartung, Maintenance, Predictive Maintenance. Auch das kann man eigentlich inzwischen sehr, sehr gut digital abbilden. Und konkret lässt es sich eigentlich machen an dem Thema Self Service Portal. Das haben, glaube ich, gerade mal die Hälfte aller Unternehmen, die wir befragt haben. Viele planen aber, das zu tun und die Nutzer, also die Kunden sehen den Vorteil und möchten das und möchten auch einfach selbst agieren, selbst aktiv werden können. Wenn es Probleme gibt, möchte man dann oft den Menschen. Das sehen wir auch. Also auch die junge Generation sagt, wenn es ein Problem hat, möchte ich sofort jemand an der Hotline haben, der mir hilft. Aber sonst wollen wir alle eher autark sein und die Möglichkeit haben, uns uns selbst zu helfen. So, und das wären so die Services in der Basisausprägung, dann gibt es natürlich jegliche weitere Art von von Dienstleistung, die man anbieten könnte und auch die könnte man digital versuchen abzubilden.
Joubin Rahimi:
Das wird total dicht, weil wir sagen halt, die digitalen Services ist halt alles, was E-Commerce ist Konfigurator, Bestellstrecke, Portal. Das sind alles digitale Services und digitales Produkt ist etwas, was man dann wieder verkaufen kann. Wenn man ein digitales Produkt hat nehmen wir mal ich gucke hier gerade rum, ob ich den Tennisschläger dabei habe, aber ne. Wir haben für Head den Raketfinder gemacht, was ein digitaler Service ist. Also welcher Schläger ist der richtige Tennisschläger und Head selber Hat halt noch so ein Sensor mit einer App hintendran, wo du trainieren kannst, also wo du dein Spiel verbessern kannst über diesen Sensor. Wo wir sagen, das ist ein Produkt, weil die das eigenständig vermarkten. In dem Sinne könnten sie auch selber verkaufen oder ein Abo Modell drauf setzen und sagen das ist dann ein Produkt. So haben wir es unterteilt.
Saskia Roch:
Gute Unterteilung ja. Was wir oft merken Vielleicht ist euch das damals auch aufgefallen. Die digitalen Services oder Produkte werden oft total losgelöst gedacht, konzipiert, teilweise von einer anderen Abteilung, auch im Unternehmen, die für die klassischen Produkte zuständig ist. Und das sieht man oft. Man sagt ja, die Webseite ist oft das Abbild der internen Organisation, und wir entdecken extrem oft, dass die Services einfach irgendwo ganz anders hängen, eigene Navigation Bereich sind und wenig, ja bedarfsorientiert auch entlang der Customer Journey integriert sind.
Also da gibt es total viel Potenzial, das man oft noch nutzen kann.
Joubin Rahimi:
Total. Machen wir, wenn wir einen neuen Kunden haben oder in einem Pitch sind, schauen wir uns die Webseite ja so oder so an und erkennen häufig an der Webseite schon, was viele der Herausforderungen sind. Wenn sie uns fragen, dann ist immer irgendwas im Umbruch. Entweder wollen die den Dienstleister wechseln oder sie wollen wirklich einfach mal einen Gang höher gehen. Aber da sieht man ganz schnell die Silos meistens und auch wie weit die Geschäftsführung oder die Inhaber sind. Gedanklich. Also das sieht man schon auf der auf der Webseite. Das ist erschreckend, wie transparent das ist. Also gar nicht so direkt, da steht ja nicht da, aber so wie du es formulierst. Und wenn du dann Silogesellschaften hast, dann weißt du ganz genau, mein Problem ist sicherlich die Customer Journey über alle Bereiche hinzubekommen. Wäre jetzt so meine Vermutung. Was ist da deine Ansicht?
Saskia Roch:
Ja schon. Ja, also ich finde auch. Also euer Thema ist ja auch Customer Experience Usability. Ich finde, da merkt man gerade auch im B2B teilweise noch so, ich will das gar nicht den protestantischen Arbeitsethos nennen. So wenn es wenn es. Es muss hässlich sein, sonst wäre es ja keine Arbeit, weil überspitzt gesagt. Also wir haben oft die Debatte, naja, Usability, so schöne Bildchen oder auch einfach so inspiratives Shoppen, das brauchen wir nicht. Wir müssen schnell zum Ziel kommen. Und das wäre aber für mich auch tatsächlich die Definition von Nutzerführung eigentlich gut gemachter Nutzerführung ist ja eigentlich den Nutzer oder die Nutzerin an die Hand zu nehmen und schnelle Entscheidungen zu ermöglichen entlang der Customer Journey. Und das darf auch gut aussehen, auch wenn es im Arbeitskontext passiert und da ist auch noch total total viel zu tun. Aber ich will nicht immer sagen, es ist so viel zu tun. Ich meine, ich glaube, da gibt es auch Vorreiter in allen Branchen, die das sehr, sehr gut machen. Aber die Anforderungen der Nutzer wachsen ja auch weiter, deswegen muss man da schon dranbleiben. Ja, und man kann dann ja auch noch mal mehr verkaufen. Also auch wenn es ein bedarfsorientierter Schritt ist, je nach Geschäftsmodell kann man bestimmt dann auch mehr verkaufen.
Joubin Rahimi:
Du hattest aber noch ein anderes Thema. D2C hast du reingeworfen was stellt ihr fest? Also, warum machen Unternehmen oder sprechen sie über D2C oder tun das sogar? Also. Oder empfiehlt dir das auch?
Saskia Roch:
Also, ich denke, das kommt wirklich immer darauf an, es gibt keine pauschale Antwort und es hängt total davon ab, was das Unternehmen möchte und vor allem auch, wie die Dynamik im Markt oder in der Branche ist. Deswegen keine Empfehlung in eine Richtung, die man pauschal hier geben könnte. Wir merken das da einfach. Das ist ein Thema, was viele umtreibt und viele Unternehmen einfach für sich beobachten oder darüber nachdenken. Wir sehen das man, dass sich viele Unternehmen in zwei Stadien befinden. Einmal entweder ganz grundsätzlich bei der Frage ist es was für uns? Da würden wir dann empfehlen auf jeden Fall erstmal die großen Player am Markt. Welche wer bewegt sich in welchen Distributionskanälen? Welche Macht haben diese Player? Stichwort Handel - Wie sieht denn eigentlich die Customer Journey aus, der Kunden? Würden die so was überhaupt online kaufen wollen oder direkt beim Hersteller kaufen wollen? Und ja, wie? Wie entwickeln sich die Distributionskanäle ganz grundsätzlich? Welche Trends sind da vielleicht erkennbar und abgeleitet davon kann man dann eben sich überlegen, ob es das Richtige ist. Und wir hatten ja teilweise auch schon Kontakt mit Unternehmen, die schon eher dabei sind, sich zu fragen Wie mache ich es genau? Die Entscheidung steht, ist getroffen, sei es eine strategische Entscheidung oder eben auch basierend auf Analysen getroffen. Und da geht es dann eher darum zu gucken, für welche Produktsegmente was eignet sich auch die wichtige Antwort auf die Frage: Warum sollte jemand direkt beim Hersteller kaufen? Warum mache ich das? Welchen Vorteil habe ich davon? Die muss ganz klar beantwortet sein und herausgearbeitet werden. Das sind dann wieder Funktionen, Services, Mehrwerte im Onlineshop und dann natürlich und das kennt ihr ja auch gut die ganze Arbeit, die dann dahinter kommt mit Voraussetzungen in der Logistik, technologische Systeme, Service als Stichwort. Ja, das ist dann erstmal ein ganzer Haufen Arbeit. Viele Hersteller fangen ja tatsächlich mit Amazon an, also das ist das, was wir in unseren Hersteller Roundtables, die wir sehr regelmäßig durchführen und wo wir ganz tolle Marken am Tisch haben, die sich austauschen, ist Amazon jedes Mal Thema. Also Amazon als Einstieg in den Direktvertrieb nicht zu unterschätzen.
Joubin Rahimi:
Das ist natürlich spannend, weil Amazon auf der anderen Seite ja auch schnell mal der Hai im selben Ozean ist, aber auf der anderen Seite auch Sprungbrett, wie du gesagt hast für den Ozean, den man betritt. Kann man das so wiedergeben, dass das schon so ist? Mit Amazon kommt man leicht in diesen Verkaufsmarkt rein und kann die Herausforderungen, die ja nicht digital sind, erstmal lösen. Du hast ja gesagt, Logistik, vielleicht auch Callcenter oder Kundenbefragungen oder Kundenanfragen zu lösen.
Saskia Roch:
Ja, absolut. Also ich glaube, wichtig ist es, die Balance zu schaffen zwischen trail and Error. Also einfach mal auch ausprobieren, lernen, weiterdenken. Aber bei dem Thema würde ich schon empfehlen, dass man sich sehr grundlegende Gedanken macht, bevor man loslegt. Sei es zur Preisgestaltung, aber natürlich auch zu den bestehenden Kooperationen mit den Händlern.
Joubin Rahimi:
Da muss man glaube ich auch gar nicht so viel Trial and Error machen, sondern man spricht einfach mit dir.
Saskia Roch:
Genau mit mir oder mit meinen Kollegen. Ich habe zwei Kollegen, das die Mailin Schmelter und der Michael Mertens, die wurden von der Internetworld als Top zwölf im B2B Umfeld to Follow ausgezeichnet. Und zusammen mit den Marktdaten und den Kollegen, die wir beim IFH haben, haben wir da wirklich meistens eine Antwort oder eine Lösung auf fast alle Fragen. Richtig.
Joubin Rahimi:
Das ist super. Das ist erstmal der Aufruf sich bei dir zu melden. Die das auch Studien schon erwähnt. Das KI haben wir am Anfang mal gestriffen, sind wir weggegangen zum Thema ja auch D2C und die nächsten Schritte und wie gehe ich damit voran? Ich würde noch mal gern ein Blick von dir in die Zukunft bekommen, wenn du einen Geschäftsführer bzw. Geschäftsführerin wärest von einem Hersteller. Oder beides Hersteller und Händler. Das ist vielleicht noch mal ganz spannend. Was würdest du dir auf die Agenda schreiben oder der Firma auf die Agenda schreiben, was man die nächsten Jahre auf jeden Fall machen sollte?
Saskia Roch:
Also tatsächlich, denke ich, geht es darum, die richtigen Weichen zu stellen. Sei es eigentlich, was die strategische Ausrichtung der Unternehmen in den nächsten Jahren betrifft. Die Makrotrends, die wir sehen, die bringen ja einiges an Tumulten. Das heißt, ein Unternehmen ist aus meiner Sicht widerstandsfähig, wenn, wenn man weiß, wo man hin möchte. Also das Thema Vision, klarer Nordstern, der formuliert sein sollte. Das muss gar nicht konkret sein, aber die Richtung muss vorgegeben sein, dass auch die Mitarbeitenden versteht, wo es hingeht und danach agieren können. Das Ganze sollte datenbasiert entstehen. Man sollte sich ernsthaft die Märkte, die Branche, die Trends und die Entwicklungen in dem Bereich vorher anschauen, bevor man sich auf eine Vision festlegt. Und dann bin ich ja ein riesen Fan davon in diesem Konstrukt dann sehr agil und beweglich zu bleiben. Wir hatten vorhin das Stichwort OKR, also in kurzen Iterationen weiterdenken, viel Verantwortung an die Mitarbeitenden. Expertise aus allen Bereichen, Diversität nutzen, um die Herausforderung anzugehen. Und die werden sich wahrscheinlich auch ändern in den nächsten Jahren. Da wird jedes Jahr wird es etwas Neues geben. Wir wissen nicht genau, wie es weitergeht, aber das wäre für mich so eine mögliche Aufstellung auf einer ganz hohen Ebene, wie sich ein Unternehmen ausrichten könnte.
Joubin Rahimi:
Aber das erklärt wahrscheinlich auch, warum vielleicht ein Esprit oder Bosch sagt: Wir sind data driven und wollen unsere Entscheidungen auf Basis von Daten viel besser treffen können. Das ist ja das, was du als Grundlage eigentlich mitgegeben hast.
Saskia Roch:
Vielleicht ergänzend also die Daten, die man als Unternehmen selber sammelt, sind natürlich extrem wertvoll. Das wird ja auch immer mehr. Die Marktdaten, die wir zum Beispiel zugeben können, sind ebenso wertvoll. Was wir aber auch merken gerade in Zeiten der Unsicherheit ist dieser Wunsch nach Austausch mit Peers. Also weil manche Dinge kann man nicht im Detail vorhersagen. Und da sind die Roundtables oder auch die Events, die da an unterschiedlichen Ecken und Enden veranstaltet werden, ultra wertvoll. Also da lernen auch wir jedes Mal was. Aber genau dieser Austausch im Netzwerk ist da, wo man dann auch auch Sicherheit gewinnt. Ob die, die das tägliche tun so richtig ist. Spannend.
Joubin Rahimi:
Je digitaler wir werden, desto wichtiger werden diese physikalische Treffen, so mein Eindruck. Spannend. Ja. Ja, super. Danke. Also die letzten drei Hinweise. Ich werde noch mal dieses mit dem Daten und der Nordstern, was relativ klar ist, aber dann beweglich klingt so einfach, wenn man es einmal so in diesem Kontext gehört hat. Aber erschließt sich wahrscheinlich jetzt viel mehr Menschen. Warum OKR und auch dass Data driven total wichtig ist und wie es zusammenspielen kann in dem Konstrukt. Danke dir für deine Zeit, Saskia. Ich freue mich, wie immer über Kommentare von allen, die jetzt zugeschaut und zugehört haben. Und eine offene Frage, wenn ihr Studien habt, ich weiß, ihr verkauft diese auch. Ich weiß ja nicht, ob ihr alle verkauft. Können sich die Zuhörer Zuschauer sich bei dir melden, um mal zu gucken, ob so eine Studie und Exzerpt von der einen oder anderen Studie geben kann?
Saskia Roch:
Absolut. Und wir haben auch sehr viele Studien, die umsonst verfügbar sind. Also nur um ein paar zu erwähnen. Den B2B Marktmonitor zum Beispiel, der die Marktzahlen und Entwicklungen im B2B-Sektor in Deutschland analysiert. Dann haben wir das B2Best Barometer. Da werden Großhändler und Hersteller zu Trends und ihren Schwerpunkten auf der Roadmap befragt. Also das kann ich mal gleich die Links raussuchen da das ist auf jeden Fall über mich oder auch über unsere Webseite zu bekommen.
Joubin Rahimi:
Super. Ja, persönlicher Kontakt sage ich immer auch gut. Ansonsten findet es dann Google oder eure Webseite. Ja. Danke für die Zeit und dir dann alles Gute auf dem Weg ECC NEXT in neue Sphären zu heben.
Saskia Roch:
Vielen Dank Joubin. Wir sehen uns ja spätestens und ist auch noch ein kleiner Aufruf an die Runde auf unserem ECC Forum am 5.6. Eines unserer Events, wo eben auch so ein Austausch stattfindet. Genau.
Joubin Rahimi:
Genau 2014, 2024. 2024. Und falls das Video länger läuft das Forum gibt es ja auch schon ein paar Jahre und da lohnt sich dann sicherlich auch mal ein Blick, wenn man sagt, man möchte sich da auf den Foren austauschen, auf dem B2B Forum wandern. Das nächste ist, falls es nach dem 6. April sein sollte. Genau. Super, Danke dir noch mal und alles Gute, liebe Saskia.
Saskia Roch:
Ebenso Danke.